Mittwoch, 18. März 2020

GRINDHOUSE LOUNGE: Gate - Die Unteridischen




Kanada / USA – 1987
Deutscher Titel: Gate – Die Unteridischen
AKA: Gate – Das Tor zur Hölle

Als im Garten des 12-Jährigen Glen ein Baum von einem Blitz gefällt wird, verspricht das in folge dessen entstandene, mysteriöse Loch im Boden für ihn und seinen Freund Terry nicht nur etwas Abwechslung und Abenteuer, sondern sogar die dicke Kohle.
Finden die beiden Freunde doch in der aufgewühlten Erde eine mit Kristallen gefüllte Geode, was den Schluss nahelegt, dass dort noch weitere Reichtümer verbogen sind.
Tatsächlich aber befindet sich unter dem Loch das Tor zu Hölle, welches, ausgerechnet während die Eltern auf Reisen sind und die große Schwester eine Hausparty veranstaltet, durch einen unglücklichen Zufall geöffnet wird, weshalb sich die Kids und Teens schon bald von allerlei fiesen Dämonen belagert sehen.
Nur gut, dass Terry´s Heavy Metal Album die Lösungen für solch teuflische Probleme liefert.




“Ice Spiders”, “Mega Snake”, “Mein Babysitter ist ein Vampir”... schaut man sich die letzten Outputs von Tibor Takács an, fällt es schwer zu glauben das der gebürtige Ungar in den 80ern und 90ern mit Filmen wie “I Madman”, “Viper - Ein Ex-Cop räumt auf” und “Sabotage - Dark Assassin” ein paar echte Genreperlen auf Zelluloid gebannt hatte.
Im Falle von “Gate - Die Unterirdischen” kann man sogar von einem echten kleinen Klassiker sprechen. Gibt es doch kaum einen Horrorfan über 30, der in seiner Jugend nicht in Kontakt mit diesem charmanten Fantasy-Horror in Kontakt gekommen ist.
Dabei ist “Jugend” das perfekte Stichwort, ist die fast gänzlich von Erwachsenen befreite und auf einen Schauplatz reduzierte kanadische Produktion, doch ein typisches Kids-Movie der 80er; nur mit einem etwas größeren Horror-Anteil.



Irgendwo zwischen “The Goonies” und “Poltergeist”, baut Takács zunächst gekonnt Spannung und eine leicht verträumte Atmosphäre auf, um ab der zweiten Hälfte ein wahres Effektfeuerwerk abzufeuern und seine jungen Protagonisten durch eine ebenso unheimliches, wildes, wie einfallsreiches Horror-Abenteuer zu schicken, das neben zahlreichen Fantasyelementen auch geschickt mit klassischen Kindheitsängsten spielt -, wie etwa vor dem Monster unterm Bett, oder im Wandschrank, aber auch vor Verlust und Isolation.
Dabei ist die, zwar wenig subtile und zu etwas Naivität neigende, Umsetzung technisch und handwerklich wirklich vorzüglich ausgefallen. Neben den beachtlichen und zahlreichen Effekten, die neben viel Latex-Arbeit, sogar Stopmotion auffahren, weiß besonders die Kameraarbeit von Thomas Vámos (“Summer of the Colt”, “The Sleep Room” u.v.m.) zu überzeugen, die immer genau den richtigen Winkel und Schwenk findet, um der auf begrenzten Raum stattfindenden Action die nötige Dynamik zu verleihen.
Doch auch abseits von Effekten und Schauwerten, die zwar meist auf Gewalt verzichten, dafür aber einige Schocks bereithalten, die den Film für ein allzu junges Publikum eher untauglich machen, weiß aus die sehr junge Besetzung zu Überzeugen. 



Besonders das Lead-Trio: Ein noch pausbäckiger Stephen Dorff (“Judgement Night”, “Blade” u.v.m.), Louis Tripp (“Detroit Rock City”, “Mama´s going buy you a Mockingbird”) -, dem leider nur eine kurze Karriere vergönnt war und der in der direkten (und absolut überflüssigen) Fortsetzung die Hauptrolle übernahm,- und TV-Schnuckelmaus Christa Denton (“Verurteilt - Die Geschichte einer Mutter”, “Saat das Bösen” u.v.m.). Des Weiteren ist auch die hübsche Kelly Rowan (“187”, “Candyman 2” u.v.m.) im Nebencast auszumachen.

ZUSAMMENGEFASST: Feinster, effektreicher Fantasy-Horror der 80er mit hohem Kult-Faktor.
Dieser “Kinderfilm” weiß jede Altersgruppe zu begeistern. Wobei er für die Kleinsten natürlich absolut ungeeignet ist.

Zensurhintergründe:
Der PG-13-Film (damals noch PG) hatte keine große Probleme mit der Zensur und erschien in Deutschland ungeschnitten mit einer vertretbaren FSK:ab16-Freigabe.

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