Kanada / USA –
1987
Deutscher Titel: Gate – Die
Unteridischen
AKA: Gate – Das Tor
zur Hölle
Als im Garten des
12-Jährigen Glen ein Baum von einem Blitz gefällt wird, verspricht das in folge
dessen entstandene, mysteriöse Loch im Boden für ihn und seinen Freund Terry
nicht nur etwas Abwechslung und Abenteuer, sondern sogar die dicke Kohle.
Finden die beiden
Freunde doch in der aufgewühlten Erde eine mit Kristallen gefüllte Geode, was
den Schluss nahelegt, dass dort noch weitere Reichtümer verbogen sind.
Tatsächlich aber
befindet sich unter dem Loch das Tor zu Hölle, welches, ausgerechnet während
die Eltern auf Reisen sind und die große Schwester eine Hausparty veranstaltet,
durch einen unglücklichen Zufall geöffnet wird, weshalb sich die Kids und Teens
schon bald von allerlei fiesen Dämonen belagert sehen.
Nur gut, dass
Terry´s Heavy Metal Album die Lösungen für solch teuflische Probleme liefert.
“Ice Spiders”, “Mega Snake”, “Mein Babysitter ist ein
Vampir”... schaut man sich die letzten Outputs von Tibor Takács an, fällt es
schwer zu glauben das der gebürtige Ungar in den 80ern und 90ern mit Filmen wie
“I Madman”, “Viper - Ein Ex-Cop räumt auf” und “Sabotage - Dark Assassin” ein
paar echte Genreperlen auf Zelluloid gebannt hatte.
Im Falle von “Gate - Die Unterirdischen” kann man sogar
von einem echten kleinen Klassiker sprechen. Gibt es doch kaum einen Horrorfan
über 30, der in seiner Jugend nicht in Kontakt mit diesem charmanten Fantasy-Horror
in Kontakt gekommen ist.
Dabei ist “Jugend” das perfekte Stichwort, ist die fast
gänzlich von Erwachsenen befreite und auf einen Schauplatz reduzierte
kanadische Produktion, doch ein typisches Kids-Movie der 80er; nur mit einem
etwas größeren Horror-Anteil.
Irgendwo zwischen “The Goonies” und “Poltergeist”, baut
Takács zunächst gekonnt Spannung und eine leicht verträumte Atmosphäre auf, um
ab der zweiten Hälfte ein wahres Effektfeuerwerk abzufeuern und seine jungen
Protagonisten durch eine ebenso unheimliches, wildes, wie einfallsreiches
Horror-Abenteuer zu schicken, das neben zahlreichen Fantasyelementen auch
geschickt mit klassischen Kindheitsängsten spielt -, wie etwa vor dem Monster
unterm Bett, oder im Wandschrank, aber auch vor Verlust und Isolation.
Dabei ist die, zwar
wenig subtile und zu etwas Naivität neigende, Umsetzung technisch und
handwerklich wirklich vorzüglich ausgefallen. Neben den beachtlichen und
zahlreichen Effekten, die neben viel Latex-Arbeit, sogar Stopmotion auffahren,
weiß besonders die Kameraarbeit von Thomas Vámos (“Summer of the Colt”, “The
Sleep Room” u.v.m.) zu überzeugen, die immer genau den richtigen Winkel und
Schwenk findet, um der auf begrenzten Raum stattfindenden Action die nötige
Dynamik zu verleihen.
Doch auch abseits von
Effekten und Schauwerten, die zwar meist auf Gewalt verzichten, dafür aber
einige Schocks bereithalten, die den Film für ein allzu junges Publikum eher
untauglich machen, weiß aus die sehr junge Besetzung zu Überzeugen.
Besonders das Lead-Trio: Ein noch pausbäckiger Stephen
Dorff (“Judgement Night”, “Blade” u.v.m.), Louis Tripp (“Detroit Rock City”,
“Mama´s going buy you a Mockingbird”) -, dem leider nur eine kurze Karriere
vergönnt war und der in der direkten (und absolut überflüssigen) Fortsetzung
die Hauptrolle übernahm,- und TV-Schnuckelmaus Christa Denton (“Verurteilt -
Die Geschichte einer Mutter”, “Saat das Bösen” u.v.m.). Des Weiteren ist auch
die hübsche Kelly Rowan (“187”, “Candyman 2” u.v.m.) im Nebencast auszumachen.
ZUSAMMENGEFASST: Feinster, effektreicher Fantasy-Horror der 80er mit hohem Kult-Faktor.
Dieser “Kinderfilm” weiß jede Altersgruppe zu
begeistern. Wobei er für die Kleinsten natürlich absolut ungeeignet ist.
Zensurhintergründe:
Der
PG-13-Film (damals noch PG) hatte keine große Probleme mit der Zensur und
erschien in Deutschland ungeschnitten mit einer vertretbaren FSK:ab16-Freigabe.
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