Mittwoch, 18. März 2020

GRINDHOUSE LOUNGE: Carnosaurus 2 - Attack of the Raptors






USA - 1995
Deutscher Titel: Carnosaurus – Attack of the Raptors

Jack Reed und ein sein Team von knallharten Elite-Technikern, werden zu einem Nuklearmüll-Depot des Militärs in der Wüste Arizonas geschickt, um dort die Kommunikationsanlagen zu reparieren, da jeder Kontakt zu der streng geheimen Anlage abgebrochen. Begleitet werden sie von Major McQuade, der dort nach dem Rechten sehen will.
Vor Ort erwartet die Truppe allerdings mehr als nur technische Probleme. Denn künstlich erschaffene Raptoren haben die komplette Belegschaft gefressen und freuen sich über das frisch eingeflogene Fleisch.








Es gibt nur wenige Dinge die wirklich unumstößlich sind.
Da wäre die Steuer, der Tod… und dass Roger Corman keine Gelegenheit auslässt, um schnell mal ein paar Kröten zu machen.
So auch im “Jurassic Park”-Rip-Off “Carnosaurus” mit dem unser aller Lieblingsproduzent der Filmwelt nicht nur einen herrlich bescheuerten Monster-Trash schenkte, sondern auch seine einlagen mit dicken Gewinn wieder rein holte. (Siehe Vol. 1)
Da ist es doch Ehrensache, dass zu Adam Simons blutigen Urzeitechsen-Schlocker eine Fortsetzung her musste, auch wenn dieser eigentlich ein sehr apokalyptisches Ende fand.
Egal! In Louis Morneua´s (“Joy Ride 2”, “Retroactive” u.v.m.) “Attack of the Raptors” wurde die Dino-Virus-Endzeit einfach auf ein lokales Ereignis reduziert, aus dem die Raptoren für das Sequel hervor gingen.



Und hier muss man auch sagen, dass Teil 2 der klar beste Teil der Reihe ist (was ja auch nicht sooo schwer ist).
Das liegt zum Einen an Morneau´s gewohnt routinierten und doch stylischen Inszenierung, die trotz Cormanschen-Mikro-Budget weitaus weniger schrottig wirkt als der Vorgänger, zum anderen aber auch am Drehbuch von Michael Palmer, das einfach mal den kompletten Plot von James Cameron´s “Aliens” kopiert, nur eben auf Erden...mit Raptoren.
Eigentlich keine schlechte Idee. Gilt “Aliens” doch als “der perfekte Actionhorror” schlechthin.

Das kann man von “Attack of the Raptors” natürlich nicht mal im Ansatz behaupten; von der geradlinigen Handlung profitiert das unterhaltsame B-Movie aber allemal.
Auch von den besseren, bzw geschickter eingesetzten Effekten, die diesmal nicht aussehen wie im Schmelzofen deformierte Muppets. Wobei oft zu erkennen kann, dass die Raptoren in Gummikostüme verkleidete Typen sind. Zudem ließ es sich offenbar nicht vermeiden im Finale auch wieder den schwerfällig klobigen T-Rex aus dem ersten Teil (inklusive Effekt-Szenen) zu recyceln.
Macht aber Nix, da Effekte und Stock-Footage hier deutlich geschickter und stimmiger eingesetzt wurden.


Ganz Stimmig ist auch der Einsatz der Besetzung, wobei die B-Movie-Veteranen John Savage (“Red Scorpion 2”, “CIA 2: Target Alexa” u.v.m.) und Cliff DeYoung (“FX - Tödliche Trick”, “Flashback” u.v.m.) eher Dienst nach Vorschrift verrichten, während die Nebendarsteller Don Stroud (“Space Rangers”, “Highway Hunter” u.v.m.), Rick Dean (“Species 3”, “Dämonische Nachbarn”), Michael McDonald (“Leprechaun 2”, “Blodfist IV” u.v.m.) und sexy Schnittchen Arabella Holzborg (u.a. “Hologram Man”, “Stone Cold”) ihrem Handwerk mit sichtlich mehr Spaß nachgehen.
Einzige Wermutstropfen ist der deutlich herunter geschraubte Gore-Gehalt. Bis auf zwei Szenen, wo es etwas deftiger zugeht, ist “Carnosaurus 2” eine ganz schön harmlose Angelegenheit.

ZUSAMMENGEFASST:  Kurzweiliger und recht kompetent umgesetzter Dino-Trash und kackdreistes “Aliens”-Plagiat, mit schön schummriger Mitternachtsfilm-Atmosphäre.
Natürlich kein Meisterwerk, aber seinem Vorgänger (und Nachfolger) deutlich überlegen und sehr unterhaltsam.

Zensurhintergründe:
„Carnosaur 2“ hatte keinerlei Probleme mit der FSK und bekam ungeschnitten eine Ab18-Freigabe. Es gab auch eine um die wenigen Splatter-Szenen zensierte FSK:ab16-Fassung für die Kaufhäuser.

CARNOSAURUS bei AMAZON kaufe (Affiliate Link)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen