USA - 1995
Deutscher
Titel: Carnosaurus – Attack of the
Raptors
Jack Reed und ein sein
Team von knallharten Elite-Technikern, werden zu einem Nuklearmüll-Depot des
Militärs in der Wüste Arizonas geschickt, um dort die Kommunikationsanlagen zu
reparieren, da jeder Kontakt zu der streng geheimen Anlage abgebrochen. Begleitet
werden sie von Major McQuade, der dort nach dem Rechten sehen will.
Vor Ort erwartet die Truppe allerdings mehr als nur
technische Probleme. Denn künstlich erschaffene Raptoren haben die komplette
Belegschaft gefressen und freuen sich über das frisch eingeflogene Fleisch.
Da wäre die Steuer, der Tod… und dass Roger Corman keine
Gelegenheit auslässt, um schnell mal ein paar Kröten zu machen.
So auch im “Jurassic Park”-Rip-Off “Carnosaurus” mit dem
unser aller Lieblingsproduzent der Filmwelt nicht nur einen herrlich
bescheuerten Monster-Trash schenkte, sondern auch seine einlagen mit dicken
Gewinn wieder rein holte. (Siehe Vol. 1)
Da ist es doch Ehrensache, dass zu Adam Simons blutigen
Urzeitechsen-Schlocker eine Fortsetzung her musste, auch wenn dieser eigentlich
ein sehr apokalyptisches Ende fand.
Egal! In Louis Morneua´s (“Joy Ride 2”, “Retroactive”
u.v.m.) “Attack of the Raptors” wurde die Dino-Virus-Endzeit einfach auf ein
lokales Ereignis reduziert, aus dem die Raptoren für das Sequel hervor gingen.
Und hier muss man auch sagen, dass Teil 2 der klar beste
Teil der Reihe ist (was ja auch nicht sooo schwer ist).
Das liegt zum Einen an Morneau´s gewohnt routinierten und
doch stylischen Inszenierung, die trotz Cormanschen-Mikro-Budget weitaus
weniger schrottig wirkt als der Vorgänger, zum anderen aber auch am Drehbuch
von Michael Palmer, das einfach mal den kompletten Plot von James Cameron´s
“Aliens” kopiert, nur eben auf Erden...mit Raptoren.
Eigentlich keine schlechte Idee. Gilt “Aliens” doch als
“der perfekte Actionhorror” schlechthin.
Das kann man von
“Attack of the Raptors” natürlich nicht mal im Ansatz behaupten; von der
geradlinigen Handlung profitiert das unterhaltsame B-Movie aber allemal.
Auch von den besseren, bzw geschickter eingesetzten
Effekten, die diesmal nicht aussehen wie im Schmelzofen deformierte Muppets.
Wobei oft zu erkennen kann, dass die Raptoren in Gummikostüme verkleidete Typen
sind. Zudem ließ es sich offenbar nicht vermeiden im Finale auch wieder den
schwerfällig klobigen T-Rex aus dem ersten Teil (inklusive Effekt-Szenen) zu
recyceln.
Macht aber Nix, da Effekte und Stock-Footage hier
deutlich geschickter und stimmiger eingesetzt wurden.
Ganz Stimmig ist auch der Einsatz der Besetzung, wobei
die B-Movie-Veteranen John Savage (“Red Scorpion 2”, “CIA 2: Target Alexa”
u.v.m.) und Cliff DeYoung (“FX - Tödliche Trick”, “Flashback” u.v.m.) eher
Dienst nach Vorschrift verrichten, während die Nebendarsteller Don Stroud
(“Space Rangers”, “Highway Hunter” u.v.m.), Rick Dean (“Species 3”, “Dämonische
Nachbarn”), Michael McDonald (“Leprechaun 2”, “Blodfist IV” u.v.m.) und sexy
Schnittchen Arabella Holzborg (u.a. “Hologram Man”, “Stone Cold”) ihrem
Handwerk mit sichtlich mehr Spaß nachgehen.
Einzige Wermutstropfen
ist der deutlich herunter geschraubte Gore-Gehalt. Bis auf zwei Szenen, wo es
etwas deftiger zugeht, ist “Carnosaurus 2” eine ganz schön harmlose
Angelegenheit.
ZUSAMMENGEFASST: Kurzweiliger und recht kompetent umgesetzter
Dino-Trash und kackdreistes “Aliens”-Plagiat, mit schön schummriger
Mitternachtsfilm-Atmosphäre.
Natürlich kein Meisterwerk, aber seinem Vorgänger (und
Nachfolger) deutlich überlegen und sehr unterhaltsam.
Zensurhintergründe:
„Carnosaur 2“ hatte
keinerlei Probleme mit der FSK und bekam ungeschnitten eine Ab18-Freigabe. Es
gab auch eine um die wenigen Splatter-Szenen zensierte FSK:ab16-Fassung für die
Kaufhäuser.
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