Ein
böses Erwachen erwartet eine junge Frau, als diese, ohne jede Erinnerung daran
wer sie ist, oder was passiert ist, in einem Sarg in einem Beerdigungsinstitut
erwacht und sich sogleich auch noch von einem Messer schwingenden Killer mit
verchromter Totenkopfmaske und einer Kamera auf der Schulter verfolgt sieht.
Zwar
gelingt ihr die Flucht in den Wagen des gerade vorbeifahrenden Tucker, doch
denkt der Killer “Chromeskull” nicht im Traum dran sein hübsches Opfer ziehen
zu lassen und beginnt eine gnadenlose Jagd, im Zuge derer er gnadenlos Jeden
abmurkst,
der
seinen Weg kreuzt.
Im Grunde versteht es sich ja von selbst, dass die Werke
von Effekt-Spezialisten, die sich als
Regisseure versuchen, zumindest in Sachen Effekte
überzeugen sollten.
Ganz besonders, wenn es sich auch noch um einen ohnehin
schon sehr schlicht und einfältig gestrickten Slasher handelt und besagter
Regisseur ein gewisser Robert Hall ist, der bei Filmen wie “Wishmaster”, “From
Dusk Till Dawn 3”, oder “Night of the Scarecrow” und Serien wie “Buffy” und
“Akte X” an den Make-Up-Effekte mit gewerkelt hat. Berufsehrensache sozusagen.
Und so kann man dann auch gleich sagen, dass gerade die
Effektarbeit noch das mit Abstand Beste an “Laid to Rest” ist, der trotz einem
recht cool gestalteten Killer und einer teils überraschend ordentlichen (und
entsprechend unterforderten Besetzung), gerade mal als passabel durchgeht.
Da erweist sich die
Entscheidung auf jegliche Hintergründe und Erklärung bezüglich des Killers zu
verzichten noch als cleverste Entscheidung, da es dem verchromten Maskenmann
einen angenehm mysteriösen Touch verleiht.
Doch damit hat es sich
dann aber schon mit der Cleverness.
Die Figuren sind
ausgewachsene Idioten, die Dialoge entsprechend beschränkt und so einige
Verhaltensweisen spotten jeder Beschreibung (wenn etwa die eben erwachte
Heroine sich spontan für tot hält und dafür erstmal das Telefon zerstört,
während sie den Notruf in der Leitung hat - muss man gesehen haben, um es zu
glauben).
Diese werden zwar u.a. von
prominenten Genre-Haudegen, wie Kevin Gage (“Chaos”, “Point Blank - Over and
Out” u.v.m.), Shean Whalen (“Haus der Vergessenen”, “Die Killerhand” u.v.m.),
Thomas Dekker (“Terminator - The Sarah Chonnor Chronicles”, “From Within”),
Richard Lynch (“Invasion USA”, “Cut and Run” u.v.m), Johnathon Schaecht (“Day
of the Dead: Bloodline”, “Quarantäne” u.v.m.) und Lena Headey (“Dredd”, “The
Purge” u.v.m.) verkörpert, schaffen es aber praktisch nie den Zuschauer um sie
bangen zu lassen. Wobei die letzte Drei ohnehin lediglich als Kanonenfutter
abzuschreiben sind.
durchgeht, aber nicht
unbedingt das Gelbe vom Ei ist.
Da tut sich tatsächlich allenfalls der schweigsame
Chromeskull-Darsteller Nick Principe (“Tales of Halloween”, “Seed 2” u.v.m.)
ruhmlos hinter seiner Maske hervor, der mit seiner hochgewachsenen Statur und
Körpersprache umzugehen weiß und seiner Figur einen bedrohlichen Charakter
verleiht.
Und hier weiß der
Streifen, wie schon eingangs erwähnt, zu überzeugen. Schädel werden geknackt,
gesprengt und halbiert, Hälse werden aufgesägt, Leiber aufgeschlitzt, Gesichter
geschmolzen, Eingeweide an die Luft gesetzt, Gliedmaßen amputiert… Alles sehr ordentlich
getrickst und extrem selbstzweckhaft ausgewalzt zur Schau gestellt.
Ja, wer saftig derbes und beinhartes Gekröse will, der
kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.
ZUSAMMENGEFASST:
“Laid to Rest” ist ein etwas traniger und recht
spannungsarm daherkommender No-Brainer, der aber zumindest in Sachen blutiger Schauwerte
kaum Wünsche offen lässt.
FORTSETZUNG:
„Chromeskull: Laid to Rest 2“
FREIGABE/ZENSURHINTERGRÜNDE:
Aufgrund
seiner Selbstzweckhaftigkeit scheiterte Laid to Rest nicht nur bei der FSK,
selbst die Spio/JK attestierte dem Film in ungekürzter Form keine
strafrechtliche Unbedenklichkeit. Daher
verzichtete das Label I-On New Media auch auf eine zensierte Spio/JK-Fassung
und veröffentlichte lediglich eine geschnittene FSK-Fassung.
Umso
überraschender ist, dass die Zensuren nur knapp 18 Sekunden umfassen und
wirklich nur die drei aller härtesten Morde entschärft wurden, während noch
reichlich sehr explizite und blutige Szenen übrigblieben.
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